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Windows vs. cardinal directions

Fenster und Himmelsrichtung

Wenn wir planen, unser Traumhaus zu bauen, müssen wir viele sehr wichtige Entscheidungen treffen, die sich auf den zukünftigen Komfort Ihres Hauses auswirken werden. Wir beginnen mit der Auswahl eines Grundstücks, dann suchen wir einen Hausentwurf, wählen Materialien und das Bauteam aus. Während des gesamten Planungsprozesses ist es äußerst wichtig, dass das Gebäude an der richtigen Stelle steht, auch die einzelnen Räume und Fenster, um jeden Tag so für die optimale Sonneneinstrahlung und eine gute Stimmung zu sorgen.

Niemand zweifelt daran, dass wir schon in der Phase der Auswahl eines Hausentwurfs die Fragen der richtigen Fenster planen müssen. Wir konzentrieren unsere Aufmerksamkeit auf die Anzahl der Fenster, ihre Form und Anordnung, damit sie funktional sind und zu unserem Möbelkonzept passen. Beim Kauf von Fenstern konzentrieren wir uns dann auf die Parameter, die Verarbeitungsqualität sowie die Farben und die Ästhetik. 

Es kommt jedoch vor, dass einer der Schlüsselfaktoren ausgelassen wird - z.B. die Ausrichtung der Fenster in die verschiedenen Himmelsrichtungen. Darauf werden wir uns in diesem Artikel konzentrieren. 

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Okna w domu a strony świata

Nordfenster

Die Nordausrichtung der Fenster bietet die geringste Menge an natürlichem Licht. Die in den nördlichen Teilen des Hauses gelegenen Räume zeichnen sich daher das ganze Jahr über durch eine niedrigere Temperatur aus. 

Die Nordseite ist ideal für Schlafzimmer, wenn wir nicht möchten, dass die Morgensonne uns weckt - und wir gerne schlafen. Der Vorteil des Schlafzimmers nach Norden ist auch die geringere Erwärmung des Raumes, was sich positiv auf den Schlafkomfort auswirkt.  

Eine andere Lösung besteht darin, den auf dieser Seite befindlichen Raum für das Büro zu nutzen. Eine gleichmäßige Belichtung während des Tages und das Fehlen scharfer Sonnenstrahlen begünstigen die Arbeit am Computer und belasten Ihr Sehvermögen nicht. 

Von der Nordseite aus können wir auch sehr gut das Bad oder die Küche und einen Raum planen, in dem wir keine starke Beleuchtung benötigen, wie zum Beispiel einen Hauswirtschaftsraum oder eine Speisekammer. Diese Seite ist auch die optimale Wahl, wenn es um den Hauseingang oder die Position für das Garagentor geht.

Im Hinblick auf den Wärmeverlust empfiehlt es sich, die Größe der Fenster auf dieser Seite zu begrenzen, zusätzlich sollten wir Scheiben mit erhöhten Isoliereigenschaften wählen. 

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Ostfenster

Die aufgehende Sonne heizt unsere Räume nicht so intensiv wie während des späteren Tages. Aus diesem Grund eignet sich die Ostlage perfekt für Küchen, in denen tagsüber zusätzliche Wärme aus Koch- und Esszimmern gewonnen wird - sanfte Strahlen der Morgensonne, die durch das Fenster fallen, sorgen für einen guten Start in den Tag.
Ein Schlafzimmer mit Fenstern nach Osten ist eine Lösung für Menschen, die morgens früh aufstehen. Andernfalls ist es von Vorteil, sich in diesem Teil mit Jalousien zu versorgen. Ein Vorteil ist auch, dass der Raum den größten Teil des Tages nicht sehr sonnig ist, sodass Sie problemlos ein Nickerchen machen können. 

Südfenster

Die nach Süden ausgerichteten Fenster sorgen für eine sehr gute Beleuchtung der Räume. Die südliche Ausrichtung der Fenster bietet zweifellos viele Vorteile. Eine gute Lösung ist es, Ihr Wohnzimmer in diese Himmelsrichtung zeigen zu lassen. Dies ist nämlich der Raum, in dem wir gerne unsere Freizeit verbringen, und zusätzliche Sonnenstrahlen machen unser Wohlbefinden noch angenehmer. 
Auch ein Kinderzimmer Richtung Süden ist eine Überlegung wert, denn die Sonne wirkt sich positiv auf unser Wohlbefinden aus, außerdem ist natürliches Licht, vor allem im Herbst und Winter, eine gute Wahl, um beim Lernen die künstliche Beleuchtung durch Lampen zu ersetzen. 

Vor allem im Winter werden die Vorteile der Südlage zum Tragen kommen, da die Sonne die Räume um mehrere Grad aufheizt und die Energiebilanz des Gebäudes verbessert (durch entsprechende Fenster übrigens). 
Es ist jedoch nicht empfehlenswert, die Küche von Süden her zu planen, da dort keine zusätzliche Wärme benötigt wird, dies sollte man also getrost vergessen. Herd und Ofen erhöhen die Temperatur ohnehin bereits, also sollten wir versuchen, eine zusätzliche Erwärmung durch Sonnenlicht zu vermeiden.  

Eine wichtige Rolle spielen bei den Südfenstern auch die Dachvorsprünge, Balkone oder Pergolen, die je nach Jahreszeit den Grad der Aufheizung des Raumes regulieren: Im Sommer, wenn die Sonne hoch steht, spenden sie den nötigen Schatten, im Winter, wenn die Sonne niedrig steht, tragen sie zur Aufheizung des Raumes bei.

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Westfenster

Die Westausrichtung der Fenster ist wiederum gut für das Wohnzimmer, da hier die Sonne wohl ein gerngesehener Gast ist. Bemerkenswert ist, dass die beste Lösung in diesem Fall die Südwestlage ist, die den größten Teil des Tages mit natürlichem Tageslicht versorgt ist und im Winter zusätzlich eine sehr günstige Energiebilanz sicherstellt. Im Sommer wird es wichtig sein, die Fenster zu beschatten oder einen Teil der Sonneneinstrahlung zu begrenzen, z.B. durch Rollos,  Jalousien oder Vorhänge.

Die Einrichtung des Büros von Westen aus ist nicht die beste Idee, da störendes Licht den Arbeitskomfort negativ beeinflusst. 

Die Ausrichtung gen Westen ist ebenfalls keine gute Wahl für das Schlafzimmer, besonders im Sommer, da die warmen und starken Sonnenstrahlen das Zimmer kurz vor dem Schlafengehen überhitzen.
Auch die Küche auf dieser Seite stellt keine gute Wahl dar, da es in der Kochstube sehr heiß werden kann, vor allem, wenn wir die Wärme von Herd und Sonnenschein zusammenrechnen.

Ausrichtung der Fenster und Wärmegewinnung 

Das Fenster hat schlechtere thermische Eigenschaften als die Wand, daher der Glaube, dass jede zusätzliche Verglasung im Haus einen Wärmeverlust darstellt. Denken wir jedoch daran, dass nicht nur Sonnenenergie, sondern auch Licht durch das Fenster in unser Haus eindringt. Der Effekt ist, dass Fenster einen Wärmegewinn erzeugen können und die Verwendung größerer Verglasungen mehr Vorteile als Verluste mit sich bringt. Voraussetzung ist allerdings, dass die meisten Fenster an den sonnigsten Wänden angebracht werden.
Der Einfallswinkel des Lichts ist ebenfalls wichtig - er variiert je nach Jahreszeit. Die Strahlen sollten so tief wie möglich ins Innere gelangen, vorzugsweise wenn sie die gegenüberliegende Wand erreichen, die in der Lage ist, mehr Wärme zu absorbieren als der Boden. 

Bäume erweisen sich als ein natürliches und äußerst wirksames Mittel zur Aufrechterhaltung der optimalen Temperatur. Laubbäume und -sträucher eignen sich im Sommer ideal für die südwestliche Seite, um einen Teil des Sonnenlichts zurückzuhalten, während sie im Winter, nachdem die Blätter abgefallen sind, effektiv beleuchtet und erwärmt werden können. Nadelbäume und -sträucher dagegen für die Nord- und Nordostseite, wo sie vor allem im Winter als Barriere gegen den Druck kalter Winde dienen können.